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Die Geburt: Das solltest Du wissen, wenn Du ein Baby erwartest

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Das Wichtigste in Kürze

Wie läuft eine Geburt ab?

Eine Geburt läuft in vier Phasen ab: Eröffnungsphase, Übergangsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase. Was diese Phasen ausmacht, erfährst Du hier…

Was bereitet bei einer Geburt besonders Schmerzen?

Bei einer Geburt bereiten besonders die Wehen Schmerzen, die als starke Krämpfe oder Ziehen im Unterleib oder im Rücken empfunden werden. Wann die Schmerzen besonders stark sind, erfährst Du hier…

Ab wann spricht man von einer Geburt?

Von einer Geburt spricht man, wenn das Kind den Mutterleib verlässt und das Ende einer Schwangerschaft darstellt. Eine Geburt gilt als normal, wenn sie zwischen der 37. und der 42. Schwangerschaftswoche stattfindet.

Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes Ereignis im Leben einer Frau und ihrer Familie. Es ist ein Moment voller Freude, aber auch voller Herausforderungen. Viele Frauen haben Fragen und Ängste rund um das Thema Geburt: Wie wird es sein? Was muss ich beachten? Wie kann ich mich am besten darauf vorbereiten? In diesem Artikel wollen wir dir einen Überblick über alles geben, was du über die Geburt wissen musst.

Der Ablauf einer Geburt

Die Geburt läuft in vier Phasen ab.

Die Geburt verläuft in vier Phasen: Eröffnungsphase, Übergangsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase. Jede dieser Phasen hat ihre eigenen Charakteristika und nimmt unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Die Dauer einer Geburt hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe und Lage des Kindes, der Wehentätigkeit der Mutter, dem Verlauf der Schwangerschaft und dem Grad der Entspannung.

Die Eröffnungsphase

Die Eröffnungsphase beginnt mit dem Einsetzen der Wehen. Wehen sind regelmäßige Kontraktionen der Gebärmutter, die zur Öffnung des Muttermundes führen. Der Muttermund ist die Verbindung zwischen Gebärmutter und Scheide. Er muss sich von etwa einem Zentimeter auf etwa zehn Zentimeter weiten, damit das Kind hindurchpasst. Die Eröffnungsperiode ist die längste Phase der Geburt. Sie kann bei Erstgebärenden bis zu 12 Stunden und länger dauern. Bei Mehrgebärenden ist sie in der Regel kürzer.

Zu Beginn sind die Wehen noch schwach und unregelmäßig. Sie treten etwa alle 15 bis 20 Minuten auf und dauern etwa 30 bis 45 Sekunden. Sie werden als Ziehen im Unterbauch oder im Rücken empfunden. Mit fortschreitender Eröffnungsphase werden die Wehen stärker, häufiger und länger. Sie treten etwa alle drei bis fünf Minuten auf und dauern etwa 60 bis 90 Sekunden. Sie fühlen sich an wie starke Menstruationsschmerzen oder Krämpfe.

In dieser Phase ist es wichtig, dass Du Dich entspannst und Deinem Körper vertraust. Du kannst verschiedene Positionen ausprobieren, um Dich wohlzufühlen: Stehen, Gehen, Sitzen, Liegen oder Hocken. Du kannst auch Hilfsmittel wie einen Pezziball, einen Gebärhocker oder eine Badewanne benutzen. Außerdem solltest Du viel trinken und Dich bei Bedarf stärken.

Tipp: Atme ruhig und gleichmäßig während der Wehen. Konzentriere Dich auf Deinen Atem und versuche, die Wehen als Wellen zu sehen, die kommen und gehen. Atme tief ein, wenn die Wehe beginnt, und langsam aus, wenn sie nachlässt. Du kannst auch einen Laut ausstoßen oder stöhnen, um den Schmerz zu lindern.

Die Übergangsphase

Die Übergangsperiode ist die kürzeste, aber auch die intensivste Phase der Geburt. Sie beginnt, wenn der Muttermund fast vollständig geöffnet ist (etwa acht bis zehn Zentimeter) und endet, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist (etwa zehn Zentimeter). Die Übergangsphase dauert meist nur wenige Minuten bis zu einer Stunde.

In dieser Phase sind die Wehen sehr stark, häufig und lang. Sie treten etwa alle ein bis zwei Minuten auf und dauern etwa 90 Sekunden oder länger. Sie werden als starker Druck oder Brennen im Unterleib empfunden. Viele Frauen haben in dieser Phase das Gefühl, Pressen zu müssen oder das Gefühl von Stuhldrang. Das liegt daran, dass das Kind tiefer ins Becken rutscht und auf den Enddarm drückt.

Konzentriere Dich in dieser Phase und lass Dich von Deiner Geburtsbegleiterin unterstützen. Du kannst weiterhin verschiedene Positionen einnehmen oder Dich in warmes Wasser legen. Wenn Du möchtest, kannst Du auch Schmerzmittel oder eine PDA (Periduralanästhesie) bekommen. Außerdem solltest Du Dich nicht gegen den Pressdrang wehren, sondern ihn zulassen.

Die Austreibungsphase

Die Austreibungsphase setzt ein, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist (etwa zehn Zentimeter) und endet mit der Geburt des Kindes. Die Austreibungsphase dauert in der Regel zwischen 15 Minuten und zwei Stunden.

Die Wehen sind in dieser Phase immer noch stark, aber weniger häufig. Sie treten etwa alle zwei bis fünf Minuten auf und dauern etwa 60 Sekunden. Sie werden als starker Druck oder Brennen im Unterleib und am Damm (Bereich zwischen Scheide und After) empfunden. Der Pressdrang wird immer stärker und man spürt, wie das Kind durch den Geburtskanal gleitet.

Deine aktive Mitarbeit und das Pressen mit den Wehen sind in dieser Zeit besonders wichtig. Das kannst du in verschiedenen Positionen tun: im Liegen, im Sitzen oder in der Hocke. Du kannst auch Hilfsmittel wie einen Gebärhocker oder eine Gebärwanne benutzen. Außerdem solltest Du auf die Anweisungen Deiner Hebamme oder Deines Arztes hören. Sie sagen Dir, wann Du pressen und wann Du atmen sollst.

Hinweis: Presse nur während der Wehen und atme dazwischen tief durch. Presse mit der Kraft Deines ganzen Körpers und nicht nur mit dem Bauch. Presse so lange wie möglich und halte den Atem nicht an. Versuche, Dein Gesicht zu entspannen und nicht zu verkrampfen.

Wenn das Kind geboren wird

Wenn das Kind geboren wird, spürst Du einen plötzlichen Druckabfall und ein Gefühl der Erleichterung. Vielleicht hörst Du Dein Baby zum ersten Mal schreien oder siehst es zum ersten Mal. Dein Baby wird dir auf die Brust gelegt oder in den Arm gegeben. Du kannst es anfassen, streicheln und küssen. Du kannst auch versuchen, es anzulegen (zu stillen), wenn du möchtest.

Die Nachgeburtsphase

Die Nachgeburtsperiode beginnt nach der Geburt des Kindes und endet mit der Geburt der Plazenta (Mutterkuchen). Die Plazenta ist das Organ, das das Kind während der Schwangerschaft mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt hat. Die Nachgeburtsphase dauert in der Regel zwischen fünf und 30 Minuten.

In dieser Phase sind die Wehen schwach und unregelmäßig. Sie treten etwa alle fünf bis zehn Minuten auf und dauern etwa 15 bis 30 Sekunden. Sie werden als leichtes Ziehen im Unterleib empfunden. Der Drang zu pressen ist schwach oder fehlt ganz.

Die Geburt

Wusstest Du, dass die Geburt die Gehirnstruktur der Mutter verändert. Laut einer Studie haben Frauen nach der Geburt mehr graue Substanz in bestimmten Bereichen des Gehirns, die mit sozialen Fähigkeiten, Empathie und Bindung zu tun haben. Diese Veränderungen können bis zu zwei Jahre anhalten und helfen, die Mutter-Kind-Beziehung zu stärken.

Nach der Geburt

Nach der Geburt solltest Du Dich ausruhen und Zeit mit Deinem Baby verbringen.

Nach der Geburt beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Das Wochenbett. In dieser Zeit erholst Du Dich von der Geburt und gewöhnst Dich an Dein Baby. Das Wochenbett dauert etwa sechs bis acht Wochen.

In dieser Zeit ist es notwendig, dass Du Dich ausruhst und auf Dich acht gibst. Du kannst Beschwerden wie Blutungen, Schmerzen, Milcheinschuss oder Stimmungsschwankungen haben. Das ist normal und geht meistens von selbst wieder weg. Du kannst aber etwas tun, damit es Dir besser geht:

  • Trinke viel Wasser und esse gesund und ausgewogen.
  • Lege dich hin, wenn Du müde bist und schlafe, wenn Du kannst.
  • Lasse Dir von Deinem Partner oder anderen Personen helfen, zum Beispiel beim Haushalt oder bei der Betreuung des Babys.
  • Pflege Deine Brüste und Deine Scheide regelmäßig und sanft.
  • Trage bequeme Kleidung und Unterwäsche.
  • Vermeide schwere körperliche Anstrengungen und Sport.
  • Suche Dir eine Hebamme oder einen Arzt, der Dich regelmäßig besucht und berät.
  • Rede mit anderen Müttern oder Freunden über Deine Gefühle und Erfahrungen.
  • Suche Dir bei Bedarf professionelle Hilfe, zum Beispiel bei einer Stillberatung oder einer Psychotherapie.

Eine prägende Erfahrung

Die Geburt ist ein einzigartiges Erlebnis für jede Frau und jedes Kind. Es ist eine Zeit voller Emotionen, Herausforderungen und Wundern. Wir hoffen, dass dieser Artikel Dir geholfen hat, Dich besser auf die Geburt vorzubereiten und zu verstehen, was dabei passiert. Wir wünschen Dir alles Gute für Deine Geburt und Dein Baby!

Quellen

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